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Schließlich war sie dadurch oft genug in Schwierigkeiten geraten. Für sie gab es nur schwarz oder
weiß, ihre Gefühle waren heiß oder kalt. Ein Mittelding gab es nicht. Und wenn sie verliebt war,
dann gab es kein Zurück.
Gabriel berührte sie besorgt am Oberarm. Geht es dir gut? Du bist ja totenbleich.
Danke, mir fehlt nichts. Ich bin nur ein bisschen müde. Obwohl sie wusste, dass es die Lage
verschlimmerte, ließ sie es zu, dass er sie an sich zog. Einen Augenblick lang genoss sie seine Wärme
und Fürsorglichkeit. Dabei sah sie der Tatsache ins Gesicht, dass sie selbst für den Fall, dass sie sich
uneinig waren oder in einen Streit gerieten, lieber mit Gabriel zusammen war als mit jedem anderen
Mann.
Sie liebte es, in diesem Moment bei ihm zu sein, ihn zu berühren, zu spüren und sein Herz schlagen
zu hören. Sie liebte ihn, doch es durfte nicht sein.
Traurig erkannte sie, dass sie, sosehr sie sich auch wünschte, zu heiraten, nie einen geliebten Mann
und weitere Kinder haben würde. Aus einem einfachen Grund: weil sie sich nie in einen anderen
verlieben würde. Seit Jahren schon liebte sie ihn. Offen gestanden seit ihrem sechzehnten Lebensjahr,
als sie ihrem Vater auf dem Messena-Anwesen geholfen hatte.
Das erklärte, warum sie immer wieder darauf verzichtet hatte, mit anderen auszugehen, egal, wie
nett sie auch gewesen sein mochten.
Als Gabriel sie schließlich losließ, schluckte sie, noch immer seltsam berührt. Sie betrachtete den
Ring, der an ihrem Finger nur so funkelte. Jeden Moment würde sie losheulen.
Unauffällig wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Doch Gabriel, der die Etuis wieder
zurück in die Kassette legte, bemerkte es.
Hey! Er umfasste ihr Gesicht und strich ihr mit den Daumen über die Wangen.
Tröstend zog er sie an sich.
Gemma erstarrte für einen Moment, dann schlang sie die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn.
Ein Geräusch aus dem verglasten Büro ließ sie zusammenzucken der Zauber des Augenblicks
war gebrochen. Gabriel ließ sie los, und sie versuchte unwillkürlich, den Ring abzustreifen.
Lass ihn dran , sagte Gabriel ruhig. Das ist ja der Sinn der Sache.
Der Mann vom Sicherheitsdienst nahm die Kassette an sich. Dabei fiel ihm der Ring auf. Sind Sie
frisch verlobt? Sein Gesicht rötete sich vor Freude, und er schüttelte Gabriel die Hand. Ich habe
nicht absichtlich darauf geachtet, Mr Messena, aber irgendwie lag etwas Besonderes in der Luft.
Wissen Sie schon, wann Sie heiraten?
Gemma öffnete den Mund, um gegen die Frage zu protestieren, doch Gabriel antwortete freundlich:
Nein, wir haben noch kein Datum festgelegt.
Dann stellte er sie dem Mann vor, der Evan hieß. Als er ihren Namen hörte, runzelte er die Stirn.
Kommt mir bekannt vor.
Gemma erschrak, aber Gabriel kam weiteren Fragen zuvor, indem er das Etui mit dem restlichen
Schmuckset in die Tasche steckte und auf die Uhr sah.
Dann erkundigte er sich noch kurz höflich nach Evans Frau, die unter Arthritis litt.
Gleich darauf verließen sie Hand in Hand den Raum.
Gemma betrachtete den wundervoll funkelnden Diamanten, als sich die schwere Tresortür hinter
ihnen schloss. Seite an Seite gingen sie auf eine weitere Tür zu, diesmal eine aus schwerem Glas, in
der Gemma ihr Spiegelbild sehen konnte:
Gabriel war groß und breitschultrig: ein dunkler, überaus attraktiver Typ Mann. Gemma wirkte
unerwartet sinnlich und beinahe italienisch in ihrem beigefarbenen Kostüm. Aus irgendeinem Grund
verlieh die braune Haarfarbe ihrem Teint einen wunderschönen goldenen Schimmer. Sie entsprach
rundum dem Bild einer anspruchsvollen und reichen Braut.
Nun betraten sie wieder den Bereich mit den schönen Fußbodenmosaiken. Gabriel musste etwas
aus seinem Büro holen, also machten sie einen Abstecher dorthin.
Er lächelte, als Gemma sich in dem lichtdurchfluteten Raum beeindruckt umsah. Ist ganz angenehm
hier , sagte er. Wenn du dich etwas frisch machen möchtest, dort ist das Bad.
Gemma betrat das ganz in hellem Marmor gehaltene Badezimmer mit einer ebenerdigen Dusche
und flauschigen Handtüchern auf einem beheizten Halter. Sie kannte ja die Atraeus-Familie und ihren
beispiellosen Reichtum und war daher an prunkvolle Ausstattungen gewöhnt. Nur war es neu für sie,
Gabriel in einer solchen Umgebung zu sehen. In Dolphin Bay hatte er nicht unerreichbar gewirkt. Hier
schon.
Als sie kurz darauf wieder in seinem Büro stand und er sie ansah, kehrte die Spannung, mit der sie
für kurze Zeit ganz gut klargekommen war, mit voller Wucht zurück.
Während er in seinem Computer etwas nachschaute, ließ sie sich in einen bequemen Ledersessel
sinken. Jetzt durfte sie nicht den Fehler machen, sich in den Diamantring zu vergucken. Auch den
Traum, dass Gabriel sich eine echte Verlobung mit ihr wünschte, sollte sie lieber gleich wieder
vergessen.
Denn selbst wenn er sie begehrte sobald er die Wahrheit über Sanchia erfuhr, würde sich alles
ändern. Denn er wäre bestimmt nicht sehr erfreut, dass sie ihm seine Tochter vorenthalten hatte. Und
dass sie nun auf eine Weise miteinander verbunden waren, an der er nichts ändern konnte. Mit ihrer
unkomplizierten Freundschaft würde es dann vorbei sein und ebenso mit leidenschaftlichem Sex.
Nichts würde je wieder einfach sein zwischen ihnen.
In diesem Moment klopfte es an der Tür, und eine raue weibliche Stimme ließ Gemma
herumfahren. Herein kam eine schöne brünette Frau mit blauen Augen. In der Hand trug sie einen
Tablet-PC. Ihr weißer Anzug ließ ihre Haut wie Porzellan erscheinen.
Gemma dachte zuerst, Lilah Cole vor sich zu haben, aber dann bemerkte sie die Unterschiede. Das
Haar der Frau war kürzer. Außerdem war sie kleiner und graziler gebaut.
Gabriel stellte sie einander vor, doch ehe Gemma Simone, eine Investmentanalytikerin, näher
kennenlernen konnte, verschwand Gabriel mit ihr im Flur, um sich dort mit ihr zu unterhalten.
Als sie damit fertig waren, sah Simone nochmals kurz zu Gemma herein und blickte sie länger
schweigend an. Dann ging sie.
Gemma merkte erst jetzt, dass sie vergessen hatte, zu atmen. Als Gabriel seinen Aktenkoffer aus
dem Schreibtisch nahm, erhob sie sich. Das Funkeln des Diamanten fiel ihr aufs Neue auf. Hätte sie
ihn in Simones Gegenwart doch nur nicht in ihrem Schoß verborgen!
Da begriff sie, welches Gefühl ihr zu schaffen machte. Sie nahm ihre Handtasche und wartete auf
Gabriel.
Alle Bemühungen, von ihm loszukommen und der unwiderstehlichen Anziehung zu trotzen, waren
vergeblich gewesen. Irgendwie hatte sie einen Schritt genau in die falsche Richtung gemacht.
Sie war schlicht und ergreifend eifersüchtig. Wahnsinnig eifersüchtig!
9. KAPITEL
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